Stand 05.05.2002







DER EUROPÄISCHE FERNWANDERWEG NR, 5 ( E 5)

Dieser Teil wurde von mir ca. 10 mal begangen, ausserdem bin ich Wegwart und Markierer auf dem Abschnitt Timmelsjoch bis Bozen, diesen Abschnitt betreue ich seit 1976 ehrenamtlich.

Grundsätzliches:




Der europäische Fernwanderweg Nr.5, geschaffen und betreut durch die Europäische Wandervereinigung, verläuft von Konstanz bis Venedig. Er hat eine gesamte Länge von ca. 6oo km. Der landschaftlich reizvolle und am häufigsten begangene Teil ist der Nordabschnitt, speziell die Alpenüberquerung von Oberstdorf bis Bozen. Die Wegführung des E5 ist so gewählt, dass der Fernwanderweg ohne technische Mittel wie Seil, Eispickel, Steigeisen usw. begangen werden kann. Nirgendwo werden ausgesprochene Kletterstellen passiert, die mehr als ein trittsicheres Gehen und eine normale Schwindelfreiheit verlangen. An keiner Stelle des E5 betritt oder überschreitet man einen Gletscher.


Dennoch muss jedermann klar sein, dass der E5 auf weite Strecken ein Hochgebirgsweg mit beträchtlichen körperlichen und moralischen Anforderungen und diese Fernwanderung über die Alpen keine Mittelgebirgs- oder Flachlandwanderung, geschweige denn ein "längerer Spaziergang" ist.



Es muss vorausgesetzt werden, dass sich der Fernwanderer auf dem E5 auf die Besonderheiten des Hochgebirges wie erhebliche Höhenunterschiede auf -und abwärts, Nebel, plötzliche Kälte mit Schneefällen und anderes eingestellt hat, wenn er sich auf den Weg macht, dass er zudem in guter körperlicher Verfassung, trittsicher und normal schwindelfrei, sowie zweckmäßig angezogen und ausgerüstet ist.




Eine Kurzbeschreibung einer 10 Tagestour


Die ersten 5 Tage der E5-Tour



Nachfolgend die einzelnen Tagesabläufe in Kurzfassung.


1.Tag Anfahrt bis Oberstdorf, Weiterfahrt mit Kleinbustaxi nach Spielmannsau. Aufstieg durch den Sperrbachtobel zur Kemptner Hütte. Abendessen und Übernachtung auf der Kemptner Hütte.
Gehzeit: 3-4 Stunden Höhenunterschied: ca. 1000m


2. Tag Frühstück und anschließend Aufstieg zum Fuße des MuttIerkopfs, weiter bis zur Krottenkopfscharte (2350 m) und Besteigen des Krottenkopfgipfels (2657), über den Herrmannskarsee (2510) entlang der Marchspitze zur Schafscharte. Weiter über Birgerkar und einen Teil des Düsseldorfer - Weges zur Herrmann v. Barth Hütte (2121m). Hier können kleinere Nachmittagstouren auf umliegende Gipfel unternommen werden. Abendessen und Übernachtung auf der gemütlichen Herrmann v. Barth Hütte.
Gehzeit: 5 Stunden


3. Tag Frühstück und anschließend Abstieg nach Elbigenalb. Busfahrt bis Bach und Madau (1300m), Einkehr in Madau und Aufstieg zur Memminger Hütte (2242m). Hier eine kleine Tour zum Seekopf, sehr lohnend bei guter Sicht. Abendessen und Übernachtung auf der Memminger Hütte.
Gehzeit: ca. 5,5 Stunden


4. Tag Frühstück und Aufstieg zur Seescharte (2700m). Hinunter zum längsten Abstieg des E5, ins Lochbachtal und Einkehr in der Oberlochalm. Weiter durch das wilde Zamserloch nach Zams (775m) und mit der Venetbahn zur Mittelstation (Fahrplan beachten) und weiter zur "Zamer Schihütte" dort Abendessen und Übernachtung. Gehzeit: 6,5 Stunden


5. Tag Frühstück und Bergfahrt ab der Mittelstation Venetbahn. Aufstieg zum Venetberg (2513m), weiter über das Wonnejöchel (2497m) zum Kreuzjoch (2383m). mögliche Einkehr in der Larcheralm. Abstieg nach Wenns und von dort Busfahrt nach Mittelberg. Von Mittelberg (1734m) Aufstieg zur Braunschweiger Hütte (2759m), (bis zur Hütte Rucksackbeförderung mit der Materialbahn). Abendessen und Übernachtung auf der Hütte.
Gehzeit: 8 Stunden

Die nächsten 5 Tage



6. Tag Nach dem Frühstück aufstieg zum Pitztaler Jöchel (2997m), höchster Punkt des ES, Abstieg über den Rettenbachferner und Rettenbachtal nach Zwieselstein (1450m) über die Gaislachalmen. Busfahrt bis zur ehemaligen Grenze auf das Timmelsjoch (2509m) und Abstieg bis zum Gasthof Hochfirst (1750m), dort Abendessen ("Sigis" gebratener Geißbock ist einzigartig) und Übernachtung.
Gehzeit: 6,5 Stunden


7. Tag Nach dem Frühstück Abstieg entlang der Passer bis nach Rabenstein (1420 m) und weiter nach Moos. Von Moos nach Stuls (1315 m)dort gemütliche Einkehr, weiter der Abstieg nach St. Leonhard im Passeier (693 m)Hier besteht die Möglichkeit eines Schwimmbadbesuchs oder der Besichtigung des Geburtshauses und der Gedenkstätte von Andreas Hofer. Abendessen und Übernachtung in St. Leonard (rechtzeitig anmelden).
Gehzeit: 6 Stunden


8. Tag Nach dem Frühstück Aufstieg zur Pfandler Alm (1345 m), auf der Andreas Hofer gefangen genommen wurde. Einkehr in der Pfandler Alm zum Kräftesammeln. Der Aufstieg geht weiter über die Riffelschulter und die Mahdalm (1990 m) bis zur Hirzer Hütte (1990 m). Abendessen und Übernachtung auf der Hirzer Hütte. Gehzeit: 7,5 Stunden


9. Tag Nach dem Frühstück in der Hirzer Hütte Aufstieg zur Hirzerscharte und Besteigung des Hirzergipfels (2781m) (nur bei guter Sicht), letzter hoher Punkt. Abstieg über den Gebirgsjägergedächtnissteig zum Kratzberger See. Weiter zum Missensteinjoch (2122m) und zur Meraner Hütte (1938), hier Abendessen u. Übernachtung
Gehzeit: 6 Stunden


10.Tag Frühstück auf der Meraner Hütte, dann Aufstieg zum Kreuzjoch (2084) und Abstieg vorbei an den steinernen Manderln zur Möltner Kaser (Neu, sehr zu empfehlen) . Weiter nach St. Jakob auf Lavenn dort gemütliche Einkehr. Das letzte Wegstück führt von St. Jakob nach Jenesien. Abfahrt mit der Jenesienseilbahn nach Bozen. In Bozen Einkehr und Rückfahrt nach
Gehzeit 6,5 Stunden




Dies war eine kurze Schilderung einer Variante des E5 Nordabschnittes. Weitere Fragen jederzeit über eMail.

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